Seelenreisen

Seelenreise steht hier synonym für die schamanischen Reisen

in die drei Welten.

Wir unterscheiden Oberwelt, Mittelwelt und Unterwelt.



 

 

 

Dabei entspricht bei obigem Baum die Krone der Oberwelt. Die Oberwelt entspricht auch der Geistebene.                                             

Es ist der Ort, an den man reisen kann, um Geistführer, Ahnen, Lehrer etc. zu kontaktieren. Dorthin wendet sich Shaman aber auch, um praktikable Lösungen für ein wie auch immer geartetes Problem zu bekommen.
Hier finden Beratungen statt: Wie kann mit diesem Problem, zu dieser Zeit, für diesen Menschen am besten umgegangen werden?  Was ist seine/ ihre Lernaufgabe?
Welcher Seelenwunsch wurde bisher nicht erfüllt? Wie kann er integriert werden?
Was kann dieser Mensch zu dieser Zeit tun, um mehr Freude, Fülle, Erfüllung in sein Leben zu bringen?
Welche Hilfen sind möglich?

Der Stamm des Baumes entspricht der Mittelwelt. Die Mittelwelt ist die Welt, die genau parallel zur allgemein akzeptierten Realität ist. Alles, was hier getan wird, wirkt sich unmittelbar auf den Menschen und seine gegenwärtige Realität aus. Hier muss Shaman ganz besonders achtsam und sicher sein, dass er nur im erlaubten Bereich  arbeitet. Hier können, wenn es erlaubt, und die Zeit reif ist, Hindernisse abgebaut, Blockaden durchgängig gemacht, Gelegenheiten geschaffen werden.

Die Wurzeln des Baumes entsprechen dem Unbewussten, der Seelenebene und der Vergangenheit.
Es ist der Ort, der aufgesucht wird, um Aufschluss über die Ursachen eines Problems zu bekommen. Woher kommt das? Woran muss gearbeitet, was muss bewältigt werden. Auch abgespaltene "verlorene" Seelenanteile kann Shaman hier finden.


Bei dieser Art der Seelenreisen sind verschiedene Vorgehensweisen möglich.

1. Shaman reist für den Klienten, erledigt alles, und erzählt hinterher von der Reise.

2. Shaman reist für den Klienten, und kommuniziert während der Reise mit dem Klienten, um ihm oder ihr Fragen, Veränderungswünsche etc. zu ermöglichen, und um sich zu vergewissern, dass der Klient bestimmten Interventionen zustimmt.


3. Shaman reist mit dem Klienten. Shaman stimmt sich auf den Klienten ein, führt ihn in die Entspannung, und begleitet ihn liebevoll durch seine Bilder, schlägt Wege vor, die er wahrnehmen kann, der Klient aber vielleicht noch nicht, macht Handlungsvorschläge, wenn der Klient hilflos ist, schlägt Fragen vor, die gestellt werden könnten, und hilft dem Klienten anschließend bei der Interpretation der Reise.

4. Der Klient reist alleine. Hier ist es die Aufgabe des Shaman, günstige Voraussetzungen zu schaffen, die Trommelbegleitung bereitzustellen, und den sensitiven Kontakt zum Reisenden zu halten, um ihm in Krisensituationen beistehen zu können.


Welche Form der Reise gewählt wird hängt von der Problematik und von den Wünschen und Möglichkeiten des Klienten ab.

Die Entscheidung wird gemeinsam getroffen